Den Blutdruck richtig messen

Blutdruckmessung im Sitzen

Den Blutdruck richtig zu messen, ist eine häufig unbeachtete aber dringend erforderliche Grundlage für eine erfolgreiche Therapie.
Dein Ruheblutdruck und wann du handeln musst, sind das Thema dieser Folge.

Die korrekte Messung des Ruheblutdrucks entscheidet über die Güte und damit den Erfolg deiner Blutdruckeinstellung. Dein Blutdruck auf der Bettkante wird zur Bestimmung des Ruheblutdrucks verwendet.

Die Höhe des Ruheblutdrucks bestimmt deine Prognose. Je höher dein Blutdruck ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, Nebenwirkung durch den hohen Blutdruck zu erleiden. Ist dein Blutdruck aber auch zu niedrig, wirst du Nebenwirkungen durch die Therapie bekommen, die dir die Lebensqualität deutlich einschränken können. Hier können Schwindel, Übelkeit und Erbrechen und plötzliche Bewusstseinsstörungen entstehen. Diese Fakten unterstreichen noch mal, dass dein Ruheblutdruck wirklich richtig bestimmt wird. Auch die Blutdruckkontrolle unter der Therapie sollte unter den gleichen Gesichtspunkten wie die Bestimmung des Ruheblutdrucks erfolgen.

Wie hoch ist der Blutdruckwert, an dem du handeln musst?

Mein Zielwert ist ein Ruheblutdruck von 130/85 mmHg.

Viele Fachgesellschaften offerieren dir an Leitlinien unterschiedliche Zielwerte, die aus Interventionsstudien mit neuen Pharmaka gewonnen werden. Die Einschlusskriterien dieser Untersuchungen sind fast immer sehr stark limitiert. Dadurch werden die Ergebnisse nur für diese Studienteilnehmer nutzbar.

Blutdrucktherapie ist aber eine Individualtherapie, die du mit deinem Hausarzt durchführst. Denn nur dein Hausarzt kennt alle deine Erkrankungen und kann daher optimal für dich sorgen. Da kann es durchaus sinnvoll sein, auch höhere Blutdruckwerte für dich zu akzeptieren.

Aber die Grundlage ist: den Blutdruck richtig messen.

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Zielwerte und wo liegt dein Blutdruck?

140/90 mmHg war vor wenigen Jahren der Blutdruck, ab dem dein Arzt mit dir eine Blutdrucktherapie erörtern wollte. Das überschreiten dieser Schwelle machte dich zum Patienten, weil ab 140/90 mmHg also mit Nebenwirkungen des hohen Blutdrucks zu rechnen war.

Jetzt senkt die amerikanische Herz Gesellschaft (American Heart Association) die Therapieschwelle auf 130/80 mmHg. Damit werden 50 % aller Amerikaner jeden Alters zu Bluthochdruckkranken! Die Pharmaindustrie wird das natürlich freuen.

Die Senkung der Schwelle um 10 mmHg erfordert jetzt aber die exakte Bestimmung deines Blutdruckes. Andernfalls droht eine Übertherapie. Eine Therapie, die nicht indiziert ist, ist ein Behandlungsfehler und damit gesundheitlich und ökonomisch verwerflich.

. Wie schützt die dich davor?

Durch die korrekte Bestimmung deines Ruheblutdrucks!

Ich erkläre dir in dieser Folge, warum die Blutdruckwerte, die in der Praxis deines Arztes gemessen werden, in dem oben erwähnten kritischen Bereich häufig zu hoch sind.

Ich kenne nur 2 verlässliche Methoden, deinen Ruheblutdruck zu messen:

  1. 24 h Blutdruckmessung: Die Vor- und Nachteile der Langzeitbkutdruckmessung erfährst du in dieser Podcastfolge.
  2. Deine Ruheblutdruckmessung morgens nach dem Aufwachen. Ich nenne ihn immer den Bettkantenblutdruck! Du bestimmst ihn aus dem Mittelwert der niedrigsten Messungen dreier Messungen im Abstand von 3 Minuten an mehr als zwei aufeinanderfolgenden Tagen. Ich habe dir die Bestimmung in der Podcastfolge Dein Ruheblutdruck ausführlich beschrieben. Hier findest du eine Tabelle, die dir hilft, diesen Mittelwert zu bestimmen.

Die korrekte Bestimmung deines Ruheblutdrucks wird deinem Arzt helfen, eine exakte Diagnose zu stellen.

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Dein Ruheblutdruck

den solltest du unbedingt wissen!

Ich sehe immer häufiger in Posts aber auch aus der Praxis, dass der Blutdruck immer nur aus Gelegenheitsmessungen bewertet wird. Ja sogar die Therapie wird an Gelegenheitsmessungen ausgerichtet!

Den Blutdruck richtig messen
Lächelnde Frau beim Blutdruck Messen, Oberarmmessgerät

Diesen Fehler solltest du nicht machen. Deine körperliche Verfassung, deine Anspannung und deine Stimmung sind  nicht immer gleich. Daher schwankt auch dein Blutdruck!

Aus diesem Grund sollte dein Ruheblutdruck bestimmt werden. Er ist der Blutdruck, der aus mindestens 3-5 Messungen an unterschiedlichen Tagen morgen nach dem Aufwachen ermittelt wird.

Und zwar an jedem Tag in Ruhe drei Messungenhintereinander im Abstand von 3 Minuten. Der niedrigste systolische und der niedrigste diastolische Wert ergeben den  Blutdruck, den du an dem Tag notieren solltest. Genauso verfährst du an den 4 anderen Tagen. 

Dann errechnest du den Mittelwert der systolischen und diastolischen Ergebnisse der 5 Tage. Dieser ist dann dein Ruheblutdruck

Ich habe dir auf meiner Webseite eine Tabelle erstellt, die dir dabei hilft:

DEIN RUHEBLUTDRUCK!

Achtung: deine Werte werden nicht gespeichert! Aber du kannst sie ausdrucken und deinem Hausarzt zeigen.

Du solltest die Tabelle erst nach den 3-5 Tagen, an denen du gemessen hast, ausfüllen und dann deinen Ruheblutdruck notieren, denn wenn du die Seite verlässt, gehen deine Eintragungen verloren.

Viel Erfolg und einen guten Blutdruck!

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