Deine Badewanne und dein Blutdruck

Darf ich in die Sauna gehen?

Diese Frage stellt sich dir, wenn du hohen Blutdruck hast oder wegen deines Bluthochdrucks behandelt wirst. Muss ich Angst haben, dass mein Blutdruck in der Sauna sogar ansteigt? Oder wird gar mein Herz belastet?

Das, was in deinem Körper bei der Sauna geschieht und wie es dir zu großem Wohlbefinden verhelfen kann, erkläre ich dir in dieser Podcastfolge.

Der ungeübte Saunier

Vor jeder Sauna sollte der Blutdruck nicht entgleist sein, und du solltest keine starke oder gar entgleiste Herzminderleistung haben.

Wenn du zum ersten Mal in die Sauna gehst, ist es klug mit einer Sauna zu beginnen, die nicht mehr ca 65 °C Temperatur hat. Sie ermöglicht dir, in Ruhe zu spüren, ob du dich wohl fühlst. Du wählst zunächst auch die unteren Bänke, um dich an die Wärme zu gewöhnen. Du merkst nach einer kurzen Zeit, dass du zu schwitzen beginnst und damit eine physiologische Reaktion deines Körpers eintritt. In dieser Phase wird dein Blutdruck nicht steigen und dein Herz nicht belastet. Du bleibst vielleicht 10 Minuten oder so lange, wie du dich wohl fühlst, in der Sauna sitzen. Anschließend hülst du dich in deinen Bademantel und genießt die Ruhe. Auf keinen Fall solltest du sofort in das Eisbad eintauchen. Das ist nur etwas für geübte Sauriers.

Senioren genießen die Sauna

Was passiert mit mir in der Sauna?

Dein Körper versucht, seine Körpertemperatur auf 36.5 ° zu halten. Dazu erweitert er alle Hautgefäße und damit sinkt dein peripherer Gefäßwiderstand. Die Schweißdrüsen sezernieren Schweiß auf deine Haut. Der Schweiß verdunstet und durch die Verdunstungskälte kann dein Körper seine Temperatur konstant halten. Der Schweiß enthält nicht nur Wasser sondern auch Natrium. Das kannst du leicht überprüfen, wenn du nach dem Abtrocknen der Haut über dein Hand leckst. Es schmeckt salzig. Nach dem Saunagang sinkt daher dein Blutdruck im Vergleich zum Blutdruck vor der Sauna.

Muss es immer Sauna sein?

Wenn du keine Sauna in der Nähe hast, kannst du auch regelmäßige heiße Bäder (Temperatur des Wassers 39,5°C) selbst bei dir zu Hause durchführen, denn sie haben den gleichen Effekt.

Senior im Bad

Kann ich meinen Blutdruck und meine Prognose durch regelmäßige Wärmeanwendungen verbessern?

Ja, es ist durch viele Untersuchungen belegt, dass regelmäßige Wärmeanwendungen (Sauna oder heiße Bäder) ab 2-3 * pro Woche deinen Blutdruck und deine Herz – und Kreislaufprognose deutlich verbessern. Das gilt sogar für dich, wenn du schon eine geringe Herzminderleistung hast.

Das, was in deinem Körper bei der Sauna geschieht und wie es dir zu großem Wohlbefinden verhelfen kann, erkläre ich dir in dieser Podcastfolge.

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Sommerhitze und dein Blutdruck

Welches Säugetier hat die beste Ausdauer?

Diese Frage werde ich dir am Ende der Podcastfolge beantworten. Du wirst überrascht sein!

Meinem Gehirn geht es bei 40 Grad Umgebungstemperatur gut!

In den öffentlichen Medien und in der Presse wird aktuell von Ärzten verbreitet, dass unser Gehirn bei 40 Grad Außentemperatur unweigerlich Schaden nehmen muss. Hier wird wieder eine Angst durch das Dorf getrieben. Allen Pseudo – und Wissenschaftlern, die solche Thesen verbreiten, kann ich nur sagen, dass sie offensichtlich bei den Vorlesungen wohl gestrickt oder Tetris gespielt haben. Physiologie also die Lehre von den Regulationsmechanismen des Körpers gehört zur Grundausbildung eines Mediziners.
Ich fühle mich in der Sauna bei 90 Grad auch beim Aufguss noch wohl. An Phasen hohen Fiebers mit 40 Grad kann ich mich auch noch erinnern und mein Gehirn hat zu dem Zeitpunkt aus meiner Sicht keinen Schaden genommen.

Denn wir haben eine gut funktionierende Thermoregulation!

Um unsere Körperwärme abzugeben, stellen wir unsere Gefäße der Haut weit. Dadurch sinkt natürlich der Gefäßwiderstand und auch der Blutdruck. D.h. an warmen Tagen ist dein Blutdruck deutlich niedriger als an kalten Tagen. Kim, also direkt über die Haut unsere Körperwärme an die Umgebung weiter.
Wenn die Umgebungstemperatur über die Körpertemperatur steigt, nutzt der Körper einen zweiten Mechanismus, um zusätzliche Wärme ab zu geben. Er fängt nämlich an zu schwitzen. Über die Verdunstung des Schweißes auf der Haut entsteht Verdunstungskälte. Diese ist so lange wirksam, wie die Feuchtigkeit der Raumluft das Verdunsten ermöglicht.

Schweiss

Der Schweiß das Kältemittel

Durch das Verdunsten des Schweißes entsteht Kälte auf der Haut, und so kann die Wärme deines Blutes und damit aller Körperzellen über die Haut abgegeben werden. Zusätzlich enthält der Schweiß auch Natrium. Das kannst du leicht erkennen, wenn du nach dem Schwitzen über die getrocknete Haut leckst. Es schmeckt salzig. Geübte Schwitzer, also die Menschen, die häufig schwitzen, verlieren weniger Salz als ungeübte Schwitzer. Deswegen haben geübte Schwitzer auch mehr Durst. Als gesunder Mensch solltest du 2,5-3 l Flüssigkeit pro Tag trinken und mehr, wenn du noch durstig bist, um den Flüssigkeitsverlust über die Haut auszugleichen. Um die Verdunstungsfähigkeit des schweißenszu erhalten, ist es immer sinnvoll, auch an warmen Tagen für eine gute Lüftung der Räume zu sorgen. Denn je höher die Luftfeuchtigkeit ist, desto geringer ist der kühlende Effekt des Schwitzen.

Durstiges Mädchen

Aufpassen bei Herzinsuffizienz!

Bei Herzminderleistung solltest du die Trinkmenge geringer anpassen, da du möglicherweise schon überwässert bist. Frage deinen Hausarz, ob du die Wassertabletten in unveränderter Dosis Weiternehmen kannst.

Aufpassen bei Pflegebedürftigkeit

Pflegebedürftige und Menschen in Heimen haben nur stark eingeschränkt Fähigkeiten der Selbstfürsorge und benötige an warmen Tagen eine erhöhte Zuwendung: kontrollierte Flüssigkeitszufuhr, wärmegerechte Kleidung und Bettwäsche und gute Belüftung, regelmäßige Lagewechsel. Diese Zuwendung lässt sich nicht durch Einbau einer Klimaanlage in den Heimen verhindern. Mehr Personal, mehr Zeit am Patienten und mehr liebevolle Zuwendung sind die Voraussetzungen für eine geringe Mortalität.

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Und was machen deine Nieren so?

Na, weißt du, was deine Nieren alles für dich tun? Damit du dich wohlfühlen kannst, sind sie 24 h und 7 Tage in der Woche klaglos für dich tätig. Du spürst sie nicht. Du ärgerst dich vielleicht nur, weil deine Blase dir mal wieder zu einer ungünstigen Zeit den Weg zur Toilette weist.

gesunde Nieren
gesunde Nieren

Nur mal so zur Leistung deiner Nieren:

Deine Nieren reinigen unentwegt dein Blut. 1800 Liter Blut fließen am Tag durch deine Nieren. Aus den 1800 Litern Blut werden am Tag 180 Liter Wasser mit Schadstoffen filtriert: der sogenannte Primärharn.
Weil dein Körper die 180 Liter nicht verlieren darf, konzentrieren deine Nieren den Primärharn auf 1,5 Liter Urin pro Tag. In denen sind alle wasserlöslichen Schadstoffe, die dein Körper entsorgen musss, enthalten.
Hut ab! Für diese enorme Leistung solltest du deinen Nieren erst mal danken.

Deine Nieren erfahren alles!

Alles, was du deinem Körper zuführst und auf irgendeinem Weg in dein Blut gelangt, erfahren deine Nieren. Deine Nieren spüren, wenn Entzündungen in deinem Körper entstehen. Sie haben auch die Aufgabe die Stoffwechselprodukte aller Prozesse in deinem Körper zu entfernen.

Die Nieren sind verantwortlich für:

einen ausgeglichenen Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt
die Regelung des Blutdrucks
die Entgiftung, gemessen an Harnstoff und Kreatinin
die Regelung des Säure-Basen-Haushalts
die Regelung der Bildung roter Blutkörperchen sowie
die Produktion von Hormonen und Enzymen.

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Plötzlich zu niedrig, was nun?

Alles, was du dazu wissen solltest!

Trotz Corona hoffen wir doch alle auf einen Bikini- und Badehosensommer, um unsere Vitamin D Spiegel zu erhöhen. Und dazu gehört natürlich die entsprechende Figur. Also suchst du dir eine der vielen Ernährungsmethoden aus, um möglichst rasch überschüssige Pfunde zu verlieren! Und je schneller das geht, um so besser!

Was passiert, wenn du mehr als 1-2 kg in der Woche verlierst? Du verlierst vor allen Dingen Wasser und damit auch Natrium! Und jetzt musst du auf deinen Blutdruck achten!

Gerade, wenn du blutdrucksenkende Medikamente nimmst, dann wird deren Wirkung durch diesen Natrium und Wasserverlust noch verstärkt.

Du solltest in dieser Phase alle 2 Tage verlässlich deinen Ruheblutdruck morgens messen!

Wenn er zu niedrig wird ( weniger als 100/60 mmHg ) und du gar Schwindel, Müdigkeit und Antriebsstörungen bekommst, dann musst du mit deinem Hausarzt die Medikamente reduzieren!

Wenn du ihn nicht erreichen kannst, dann solltest du zu allererst die Diuretika (HCT , Xipamid, Furosemid, Torasemid, Spironolacton etc.) absetzen. Aber Vorsicht: das gilt nur, wenn du Gewicht verloren hast!

Sollte der Blutdruck dann immer noch zu niedrig sein, lässt du den Kalziumantagonist (Amlodipin, Nitrendipin, Nifedipin, Diltiazem, Verapamil) im Notfall weg. Natürlich kontaktierst du dazu immer deinen Hausarzt!

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Alles Wasser muss raus – oder?

Harntreibende Medikamente wozu?

Welche Aufgabe haben die verschiedenen Medikamente, die deine Urinenge erhöhen, in deiner ärztlichen Verordnung?

Ich stelle dir die verschiedenen Medikamente und ihre Wirkungsweise vor, Damit wird dir klar, warum dein Hausarzt sie dir verordnet!

Da die Wirkung der Diuretika (harntreibenden Pharmaka) komplex ist, bitte ich dich, diese niemals ohne Rücksprache mit deinem Arzt in ihrer Dosis zu erhöhen oder gar zu kombinieren! Die Nebenwirkungen können dich schädigen!

Die wichtigsten Medikamente sind:

Schleifendiuretika:Torasemid, Furosemid
– IndikationHerzminderleistung, Wassereinlagerung durch Herzinsuffizienz, (Bluthochdruck)
Nebenwirkungenrascher Wasserverlust, niedriges Kalium, Krämpfe
ThiaziddiuretikumHydrochlorothiazid
– IndikationBluthochdruck, Kochsalzausscheidung, Wirkungsverstärker für andere Blutdruckmedikamente
NebenwirkungenGicht, Diabetes mellitus, Fettstoffwechselstörung, Hautkrebs fördernd, Hyperkalziämie, Hyponatriämie
Thiazid ähnliche DiuretikaXipamid, Indapamid, Chlorthalidon
– IndikationBluthochdruck, (Herzinsuffizienz)
NebenwirkungenHarnsäureerhöhung, Krämpfe, Hyponatriämie
Tabelle der häufigsten Diurezika

Niemals selbstständig Schleifenduiretika mit Thiaziddiuretika kombinieren, da dann ein erheblicher Wasserverlust und Natrium und Kalium Verschiebungen auftreten können!

Wie du der Tabelle entnehmen kannst, sind die thiazid und thiazid ähnlichen Diuretika vor allen Dingen zur Behandlung des hohen Blutdrucks geeignet. Die Schleifendiuretika werden vor allen Dingen bei Herzminderleistung eingesetzt. Also dann, wenn dein Körper glaubt, alles Wasser bei sich behalten zu müssen, und es nicht mehr los wird, ohne dass du Medikamente nimmst. Natürlich musst du dann überlegen, ob es nicht besser ist, die Trinkmenge auf maximal 1 l zu reduzieren, um die Dosis der Medikamente niedrig zu halten.

Wenn du Fragen zu dem Thema hast, kannst du dich gerne über die Webseite habe auch bei Facebook mit mir austauschen.

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