Entscheidet sich deine Prognose beim Liegen?

Wie hoch ist dein Blutdruck im Liegen?

Kennst du deinen Blutdruck im Liegen oder wie hoch ist dein Blutdruck nachts? Denn wenn du liegst, wird sich dein Körper ausruhen wollen. Alle Gefäße und Muskeln und natürlich auch dein Herz wollen sich entspannen können. Aus diesem Grunde sinken dein Blutdruck und dein Puls nachts normalerweise ab.

Wie wichtig ist es, deinen Blutdruck auch mal im Liegen zu messen?

Bisher bin ich immer sehr zurückhaltend mit der Empfehlung gewesen, den Blutdruck auch im Liegen zu messen. Der Grund für meine Zurückhaltung liegt in der Tatsache, dass es bisher keine standardisierte Methode für die Blutdruckmessung im Liegen gibt. Von meinen Podcastfolgen weißt du, dass die Herzhöhe im Liegen nicht verlässlich bestimmt werden kann. Eine neue Untersuchung, die auf dem amerikanischen Herz Kongress vorgestellt wurde, konnte bei 16 % der Untersuchten im Liegen einen erhöhten Blutdruck finden, obwohl sie im Sitzen einen normalen Blutdruck aufwiesen. Die Prognose dieser Studienteilnehmer war genauso beeinträchtigt wie bei den anderen Teilnehmern mit erhöhtem Blutdruck. Das würde bedeuten, dass man bei 16 % der standardmäßig im Sitzen untersuchten Menschen, den Bluthochdruck übersieht.

Erst mal keine Konsequenzen für dich!

Zunächst musst du dir keine Gedanken machen, denn die Ergebnisse der zugegeben sehr großen Studie müssen noch erst bewertet werden. Die Bluruckmessung im Liegen muss erst einmal standardisierte werden. Vielleicht lässt du dir aber auch bei deinem Hausarzt mal den Blutdruck nach 20 minütigen Liegen messen und besprichst das Ergebnis mit ihm.

Was erkläre ich dir in dieser Podcastfolge?

Ich stelle dir die Untersuchungsergebnisse der noch nicht publizierten Untersuchung vor und bewerte sie unter aktuellen Gesichtspunkten. Außerdem gehe ich noch mal auf die Probleme der Blutdruckmessung im Liegen ein.

Viel Spaß dabei!

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Deine Badewanne und dein Blutdruck

Darf ich in die Sauna gehen?

Diese Frage stellt sich dir, wenn du hohen Blutdruck hast oder wegen deines Bluthochdrucks behandelt wirst. Muss ich Angst haben, dass mein Blutdruck in der Sauna sogar ansteigt? Oder wird gar mein Herz belastet?

Das, was in deinem Körper bei der Sauna geschieht und wie es dir zu großem Wohlbefinden verhelfen kann, erkläre ich dir in dieser Podcastfolge.

Der ungeübte Saunier

Vor jeder Sauna sollte der Blutdruck nicht entgleist sein, und du solltest keine starke oder gar entgleiste Herzminderleistung haben.

Wenn du zum ersten Mal in die Sauna gehst, ist es klug mit einer Sauna zu beginnen, die nicht mehr ca 65 °C Temperatur hat. Sie ermöglicht dir, in Ruhe zu spüren, ob du dich wohl fühlst. Du wählst zunächst auch die unteren Bänke, um dich an die Wärme zu gewöhnen. Du merkst nach einer kurzen Zeit, dass du zu schwitzen beginnst und damit eine physiologische Reaktion deines Körpers eintritt. In dieser Phase wird dein Blutdruck nicht steigen und dein Herz nicht belastet. Du bleibst vielleicht 10 Minuten oder so lange, wie du dich wohl fühlst, in der Sauna sitzen. Anschließend hülst du dich in deinen Bademantel und genießt die Ruhe. Auf keinen Fall solltest du sofort in das Eisbad eintauchen. Das ist nur etwas für geübte Sauriers.

Senioren genießen die Sauna

Was passiert mit mir in der Sauna?

Dein Körper versucht, seine Körpertemperatur auf 36.5 ° zu halten. Dazu erweitert er alle Hautgefäße und damit sinkt dein peripherer Gefäßwiderstand. Die Schweißdrüsen sezernieren Schweiß auf deine Haut. Der Schweiß verdunstet und durch die Verdunstungskälte kann dein Körper seine Temperatur konstant halten. Der Schweiß enthält nicht nur Wasser sondern auch Natrium. Das kannst du leicht überprüfen, wenn du nach dem Abtrocknen der Haut über dein Hand leckst. Es schmeckt salzig. Nach dem Saunagang sinkt daher dein Blutdruck im Vergleich zum Blutdruck vor der Sauna.

Muss es immer Sauna sein?

Wenn du keine Sauna in der Nähe hast, kannst du auch regelmäßige heiße Bäder (Temperatur des Wassers 39,5°C) selbst bei dir zu Hause durchführen, denn sie haben den gleichen Effekt.

Senior im Bad

Kann ich meinen Blutdruck und meine Prognose durch regelmäßige Wärmeanwendungen verbessern?

Ja, es ist durch viele Untersuchungen belegt, dass regelmäßige Wärmeanwendungen (Sauna oder heiße Bäder) ab 2-3 * pro Woche deinen Blutdruck und deine Herz – und Kreislaufprognose deutlich verbessern. Das gilt sogar für dich, wenn du schon eine geringe Herzminderleistung hast.

Das, was in deinem Körper bei der Sauna geschieht und wie es dir zu großem Wohlbefinden verhelfen kann, erkläre ich dir in dieser Podcastfolge.

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Schwankend oder Konstant

Was hörst du in dieser Podcastfolge?

  1. Während der Pandemie sind in England weniger Blutdruckmedikamente verschrieben worden!
  2. Die Wissenschaft hat sich endlich auf einheitliche Bedingungen zur Bestimmung des Praxisblutdrucks geeinigt!
  3. Die Blutdruckvariabilität und deine Prognose.

Erstaunlich

Zentralisierte Gesundheitssysteme erlauben Versorgungsforschung: in England nahm die Verschreibung von Herzkreislaufmedikamenten und damit auch Blutdruckmedikamenten während der Pandemie ab. Die Ursache lässt die Untersuchung zur Spekulation offen. Haben sich die Engländer wegen des Lockdowns nicht zum Arzt getraut? Haben die Ärzte ihre Zeit nur zum Impfen genutzt? Eins aber ist ganz sicher: in vielen anderen Untersuchungen konnte gezeigt werden, dass die Blutdruckeinstellung in der Pandemiephase allgemein schlechter war. Die Verschreibung von Antihypertensiva hätte also zunehmen müssen. Was ist passiert?

Endlich

Ja es ist unglaublich! Die internationalen Gesellschaften, die sich mit dem Bluthochdruck beschäftigen, haben sich auf eine standardisierte Methode der Praxisblutdruckmessung geeinigt. Nach Jahrzehnten, in denen unterschiedliche Voraussetzungen zur Blutdruckbestimmung in zahlreichen Studien die Vergleichbarkeit der Ergebnisse in Frage stellten, können wir jetzt ein einheitliches Verfahren voraussetzen.

Schwankend oder Konstant?

Nach vielen Hinweisen hat jetzt die erneute Analyse einer der größten Blutdrucktherapiestudien (ASCOT) gezeigt, dass die Variabilität der Praxisblutdruckmessungen offensichtlich mit erhöhter Häufigkeit von Nebenwirkungen einhergeht. Das gilt auch schon für Blutdruckschwankungen um den Normbereich. Wer also einen dauerhaft leicht erhöhten Blutdruck hat, hat also nach dieser Untersuchung eine bessere Prognose als der Patient mit normalem aber schwankendem Blutdruck bei den Praxismessungen.

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Kaffee und dein Blutdruck?

wieviele Tassen sind es bei dir?

  1. Kaffee erhöht deinen Blutdruck und verschlechtert deine Lebensprognose?
  2. oder Kaffee erhöht kurz deinen Blutdruck und verbessert deine Gesundheit?

Na was denkst du? Welche der beiden Aussagen ist richtig?

Wenn du die größte Datenbank durchblätterst, die dir zur Verfügung steht, nämlich das Internet, dann wirst du wohl für beide Behauptungen Belege finden!

Die Ergebnisse der zur Zeit aktuellsten und größten Untersuchung unterstützt sehr schön die Aussage Nr 2!

Kaffetasse
Kaffeetasse

Die deutsche Herzstiftung hat ihre Empfehlungen diesen Ergebnissen angepasst.

Kaffee erhöht kurzfristig deinen Blutdruck um 10 mmHg aber senkt deutlich die Wahrscheinlichkeit einer Herzkreislauferkrankung wenn du ca 4-6 Tassen Filterkaffee/ Tag also ca 400 mg Koffein nicht überschreitest.

Wenn der Kaffe den Blutdruck kurzfristig erhöht, warum kann er dann deine Prognose verbessern? Ganz einfach: die Blutdruckerhöhung ist nur kurz! Und solche Blutdruckerhöhungen hast du auch, wenn du z. B. Treppen steigst odder dich aufregst oder Sport treibst!

Koffein ist die wirksame Substanz, die am zentralen Nervensystem angreift und dort deine Wachheit und deine Konzentration erhöht. Dein Puls und dein Blutdruck steigen an. Aber kurz danach erweitert das Koffein deine Gefäße, und damit sinkt der Blutdruck wieder ab! Zusätzlich erweitert das Koffein auch deine Bronchien. Du hast den Eindruck, du kannst besser Atmen.

Zusätzlich findest du im Kaffee noch 850 Aromastoffe! Ein Teil dieser Aromastoffe hat so genannte antioxidative Wirkung! Diese schützt deine Gefäße vor Veränderungen, die zu Herzinfarkt, Durchblutungsstörung, oder Schlaganfall führen können.

Obwohl manche nach Kaffeegenuss berichten, dass sie Herzklopfen fühlen, wurde festgestellt, dass regelmäßiger Kaffeekonsum offensichtlich vor schweren Rhythmusstörungen schützt. Dies trifft vor allen Dingen für das Vorhofflimmern zu.

Wenn du eine Herzminderleistung hast, solltest du auf jeden Fall mit deinem Arzt über deinen Kaffee Konsum sprechen. Denn dein Hausarzt kennt dich am besten und kann am besten entscheiden, was dir gut tut oder dir schadet!