24 H – oder Ruheblutdruckmessung

Die Ergebnisse der 24 h Blutdruckmessung oder der Langzeitblutdruckmessung bedürfen genauso wie die häusliche Blutdruckmessung der Interpretation. Sie sollten keineswegs unkritisch zu diagnostischen oder gar therapeutischen Konsequenzen führen.

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Die Normwerte

Ein nomaler Blutdruck liegt dann vor, wenn
der Tagesmittelwert des Blutdrucks 135/85 mmHg nicht überschreitet und eine nächtliche Absenkung des Blutdruckes um mindestens 10-15 % gefunden wird.

Warum wird eine 24 h Blutdruckmessung durchgeführt?

Dein Arzt hat entschieden, dass eine Langzeitblutdruckmessung erforderlich ist, weil
– er einen Weißkittelhochdruck ausschließen möchte,
– er Hinweise auf einen sekundären Bluthochdruck sucht,
– er deinen therapeutischen Erfolg dokumentieren will,
– er eine maskierte Hypertonie vermutet
– oder deine häuslichen Blutdruckwerte nicht zu deinen Befunden passen.

Wie wird eine Langzeitblutdruckmessung. durchgeführt?

Im Laufe des Vormittags wird dir eine Oberarmblutdruckmanschette an dem Arm angelegt, an dem dein nächster Blutdruck gemessen wird. Die Manschette wird mit einem kleinen Kasten verbunden. Die Elektronik dieses Gerätes misst im Laufe des Tages in 15 minütigen Abständen deinen Blutdruck und speichert ihn. Im Lauf der Nachtruhe werden die Messintervalle auf 20 min verändert. Wenn du merkst, dass das Gerät die Manschette aufpumpt, solltest du deinen Arm relativ ruhig halten, damit keine Messfehler entstehen. Wenn das Gerät kurzfristig wieder messen möchte, ist die Messung davor häufig nicht verwertbar gewesen. Du musst dir also keine Sorgen machen. Der Beginn und die Dauer des Nachtintervalls werden häufig standardisiert vorgegeben und widerspiegeln nicht unbedingt deine Schlaf – und Ruhegewohnheiten. Daher wird dir dein Arzt ein Protokoll an die Hand geben, indem du deine Aktivitäten mit Zeitangaben erfassen darfst.

Die Beurteilung der Ergebnisse

Hier ist ebenfalls entscheidend, wie gut die Qualität der Messungen und der Erfassung deiner Aktivität ist. Das ist die Aufgabe deines Hausarztes, mit dir gemeinsam eine Interpretation der Werte vorzunehmen. Du solltest immer wieder, auch deine Ruheblutdruckwerte zu Hause bestimmen. Die morgendliche Blutdruckmessung nach dem aufwachen ist verlässlich durchgeführt einer der wichtigsten Parameter, die mit den Ergebnissen der Langzeitblutdruckmessung verglichen werden sollte.

Was hörst du in dieser Podcastfolge?

In der Podcast Folge erkläre ich dir, wie die Interpretation der Langzeitblutdruckmessung erfolgt. Außerdem weise ich dich auf Fehler und Störfaktoren hin, die die Qualität der Messwerte und deren Interpretation einschränken.

Dein morgendlicher Ruheblutdruck ist genau so wichtig. Wie du ihn bestimmst erkläre ich dir hier.

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Deine Eiweißzufuhr und dein Blutdruck


Deine Eiweißzufuhr kann deinen Blutdruck beeinflussen. Eine chinesische Arbeitsgruppe hat herausgefunden, dass Menschen, die ihren Eiweißbedarf aus vielen unterschiedlichen Quellen decken, einen niedrigeren Blutdruck aufweisen.

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Nahrungseiweiß
Nahrungseiweiß, unterschiedliche Proteinquellen in deiner Ernährung

Vegetarisch oder vegan?

En vogue ist zur Zeit, auf tierische Eiweiße zu verzichten und sich vegetarisch oder gar vegan zu ernähren. Die chinesische Untersuchung an sehr vielen Teilnehmern stellt die Monoproteinzufuhr zumindest in Frage. Die Teilnehmer, deren Variabilität der Eiweißprodukte 66% und mehr betrug, wiesen deutlich bessere Blutdruckwerte auf.

Zu wenig und zu viel ist schädlich

Die schlechtesten Blutdruckwerte fanden die Autoren sowohl bei den Teilnehmern mit niedriger Proteinzufuhr als auch mit hoher Proteinzufuhr unabhängig von der Variabilität.

Wieviel Eiweiß darf ich pro Tag essen?

Du solltest etwa 1 g/kg Körpergewicht reines Eiweiß zu dir nehmen. Das bedeutet, dass du bei einem Körpergewicht von 70 kg 70 g Eiweiß am Tag essen kannst. Im Alter kann die Eiweißzufuhr auf 1,2 g/kg steigen. Wieviel Eiweiß du in den einzelnen Lebensmitteln findest, siehst du in der Tabelle.


Lebensmittel
Ungefährer EiweißgehaltPortionsbeispiel
Fisch, Fleischca. 20 % (13-30 %)Fischfilet von 150 g: ca. 30 g Eiweiß
Hülsenfrüchte (Erbsen, Linsen, Bohnen, Kichererbsen)24 % (trocken)
5-10 % (gekocht)
Gericht mit Linsen (100 g): 7,5 g Eiweiß
Quarkca. 12 %Schälchen Quark von 150 g: 18 g Eiweiß
EiStück: 6-7 g Eiweiß
Milchca. 3 %Glas Milch (200 ml): 6 g Eiweiß
Käse, magerer Aufschnittca. 20 %mittelgroße Scheibe (30 g): 6 g Eiweiß
Nüsseca. 15 % (10-25 %)Handvoll Nüsse (30 g): 5 g Eiweiß
Müsli, Vollkornbrot, Hirseca. 10 %Scheibe Vollkornbrot oder Portion Müsli (ca. 30 g): 3 g Eiweiß
Eiweißgehalt einzelner Nahrungsmittel

Eine positive Nachricht zum Schluss

Eine schöne Nachricht aus der Wissenschaft will ich dir nicht vorenthalten: wir werden immer älter und können uns auch länger an einer guten Gesundheit erfreuen!

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Erhöhte Harnsäure behandeln?

Eine Erhöhung der Harnsäure im Serum (Hyperurikämie) wird sehr oft medikamentös behandelt. Die Harnsäure wird als eigenständiger Risikofaktor für die Entwicklung von Durchblutungsstörungen angesehen. Dabei ist jedoch ihre gefäßschädigende Funktion nicht abschließend festgestellt. Gerade in den letzten Jahren ist durch die Pharmaindustrie eine erneute wissenschaftliche Evaluation der Hyperurikämie vorangetrieben worden, die durch die Entwicklung eines neuen Medikamentes (Febuxostat) zur Behandlung der Hyperurikämie zur Absatzsteigerung initiiert wurde.

Normwerte:

Harnsäure im Blut Normwert: 6,5 mg/dl bei Frauen und 7 mg/dl bei Männern

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Dabei müssen wir zwischen einer Harnsäureerhöhung ohne Beschwerden und einer Gicht unterscheiden.

Die Gicht

Die Gicht ist eine plötzlich einsetzende Rötung mit heftigen Schmerzen vor allen Dingen der Großzehengrundgelenke.

Sie ist nicht abhängig von der absoluten Höhe des Harnsäuerspiegels, sondern tritt vor allen Dingen bei plötzlichen Schwankungen der Harnsäure im Blut auf. Wenn die Harnsäure durch übermäßige Zufuhr von purinhaltiger Nahrung schnell ansteigt, wird ein akuter Gichtanfall ausgelöst. Aber auch wenn die Harnsäure plötzlich medikamentös gesenkt wird, kann ein solcher Anfall ausgelöst werden. So muss also die Harnsäure zum Zeitpunkt des Anfalls nicht unbedingt erhöht sein. Wichtig ist: in allen Fällen, in denen eine Gicht nachgewiesen wurde, ist meines Erachtens eine dauerhafte diätetische und ggf. auch medikamentöse Behandlung erforderlich. Die wiederkehrenden Anfälle hinterlassen Spuren an den Gelenken, die zu chronischen Beschwerden und damit zur chronischen Gicht führen können.

Die Harnsäureerhöhung ohne Beschwerden

Die Harnsäureerhöhung ohne Beschwerden wird auch symptomatische Hyperurikämie genannt. Da keine Beschwerden vorliegen, wird diese Veränderung nur zufällig durch eine Blutuntersuchung entdeckt. Hier ist aus meiner Sicht erst einmal keine medikamentöse Therapie indiziert. Denn wir wissen nicht, ob wir durch die Einnahme zusätzlicher chemischer Substanzen, die auch Nebenwirkungen haben, die Prognose verbessern. Im Zusammenhang mit anderen Erkrankung wie z. B. Diabetes mellitus sollte dein Hausarzt mit seiner Kompetenz über eine Therapie entscheiden.

Bluthochdruck und Hyperurikämie

Die häufig verordneten Diuretika in der Blutdruckbehandlung wie Hydrochlorothiazid verhindern die Ausscheidung der Harnsäure über die Nieren. Daher finden wir häufig eine asymptomatische Hyperurikämie bei der Verordnung dieser Substanzen. In diesen Fällen und vor allen Dingen beim Auftreten eines Gichtanfalls sollte aus meiner Sicht auf diese Substanzen verzichtet werden.

Was ist die Ursache der Hyperurikämie

Die Harnsäure stammt aus dem Purinstoffwechsel Die Harnsäure ist das Abbauprodukt von Adenosin und Guanin. Aus diesen Substanzen des Zellkerns wird über einen komplexen Mechanismus Xanthin gebildet. Xanthin wird dann über ein weiteres Enzym zu Harnsäure umgebaut. Sie kann über die Niere ausgeschieden werden.
Die Harnsäure kann also über eine Ausscheidungsstörung in den Nieren (am häufigsten und genetisch vermittelt) und über eine vermehrte Bildung erhöht sein. Hier ist es die Aufgabe deines Hausarztes, zu entscheiden, was bei dir die Ursache und damit der Schlüssel zu deiner sinnvollen Therapie ist.

Therapie

  1. Vermeidung von purinhaltiger Nahrung
  2. Gewichtskontrolle
  3. Reduktion von Alkohol
  4. Erhöhung der täglichen Trinkmenge
  5. ggf. Medikamente (Allopurinol und Febuxostat)

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Rückenschmerzen und deine Nieren

61,3 % der Deutschen geben an, in den letzten zwölf Jahren wegen Rückenschmerzen einen Arzt konsultiert zu haben. Aber nur in den seltensten Fällen waren die Beschwerden durch eine Erkrankung der Nieren zu erklären.

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Nierenschmerzen

Häufigsten Ursachen

Psychische oder physische Verspannungen und Herausforderungen des Alltags mit Zwangshaltungen und Überlastungen sind die häufigsten Ursachen.

Nierenerkrankungen mit Rückenschmerzen

In dieser Podcast Folge erkläre ich dir, wie der Arzt Nierenerkrankungen als Ursache für deine Lumbago ausschließen kann. Außerdem erfährst du, welche Erkrankungen der Nieren in typischerweise zu Rückenschmerzen führen.

  • Harnwegsinfektionen inkl. Nierenbeckenentzündungen
  • Nieren- und Harnleitersteine
  • Nierenentzündungen
  • alle akuten Urinabflussbehinderungen
  • Nierenverletzungen

In allen Zweifelsfällen solltest du deinen Hausarzt fragen, der dir sicher gerne mit Rat und Tat zur Seite stehen wird.

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Omikron, Booster und Impfpflicht

Welche Bedeutung haben Booster und Impfpflicht im Angesicht von der hohen Verbreitung des Omikron Virus und des milden Verlaufs der Infektion im Frühjahr 2022 aus meiner ärztlichen Sicht?

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Warum mache ich diese spontane Podcastfolge?

Ich hatte mir eigentlich vorgenommen, zu dem leidigen und spaltenden Thema der Impfung gegen aktuelle Corona Virenvarianten keine öffentliche Stellung zu beziehen. Die Aufforderung unseres aktuellen Bundesgesundheitsministers, bei über 60-jährigen eine vierte Impfung oder einen zweiten Booster zu fordern, hat mich jedoch veranlasst, die von ihm herangezogene Studie genau anzusehen.

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Bedeutung medizinischer Studien

Medizinische Studien liefern immer Ergebnisse. Die Ergebnisse hängen jedoch sehr stark davon ab, wie die Untersuchung durchgeführt wurde, wie die Daten in Bezug auf ihre Sicherheit interpretiert wurden, und ob die Daten die Fragestellung der Studie beantworten können. So wird die Validität der Studie bestimmt und natürlich auch die Bedeutung für gesundheitliche Empfehlungen, die aus den Ergebnissen abgeleitet werden können.

Meine subjektive Bewertung der Studie

Um es knapp zu sagen, die Studie, die Herr Lauterbach für seine Empfehlungen heranzieht, ist allenfalls eine Diskussionsvorlage. Sie wurde noch nicht durch die wissenschaftliche Gemeinschaft beurteilt. Von so einer Studie, eine Empfehlung für alle 60-jährigen, sich mit einer vierten Impfung versorgen zu lassen, abzuleiten, ist medizinisch nicht zu vertreten und widerspricht jeder ärztlichen Vernunft. Ich fühle mich daher zum Wohle meiner Zuhörer verpflichtet, hier meine subjektive Meinung zu äußern.

Was hörst du in dieser Podcastfolge?

In der Podcast Folge erkläre ich ausführlich, warum die medizinische Studie die Herr Lauterbach heranzieht, nicht in der Lage ist, diese Entscheidung zu fällen. Ich erläutere, welche Voraussetzungen aus ärztlicher medizinischer Sicht an einen Impfstoff zu stellen sind, um ihn gesunden Menschen guten Gewissens empfehlen zu können. Das ist das, was man im deutschen Sprachraum jetzt als Best Medical Practice bezeichnen würde.

Philosophische Aspekte zur Impfpflicht

Anbei erlaube ich mir noch ein Zitat eines Philosophen hinzuzufügen, der die Diskussion um die im Pflicht um eine sehr erhellende Stellungnahme bereichert hat:

Philosophie-Professor Dr. Andreas Brenner in der NZZ:

„Trägt aber das Argument [Impfen sei ein Akt der Solidarität], und ist derjenige, der sich einer Impfung verweigert, unsolidarisch mit den anderen? Wer so argumentiert, der überdehnt den Begriff der Solidarität bis zur Unkenntlichkeit, hat doch Solidarität einen Handlungsbezug, nicht aber einen Leibbezug: Wir erwarten Solidarität angesichts einer Notlage, wünschen uns beispielsweise, dass Menschen bei einer Natur- oder menschengemachten Katastrophe anderen helfend zur Seite stehen.Die Solidarität fordert ein Tun, nicht ein Sein. Deshalb erwarten wir beispielsweise Spendenbereitschaft, aber keine Opferbereitschaft, und deshalb verlangen wir auch nicht, dass sich Menschen den Hochwasserfluten oder dem Granathagel in den Weg stellen.Ebenso kann kein vergleichbarer Anspruch im Verhältnis zu einem Virus begründet werden, dies selbst dann nicht, wenn man empfindet wie der französische Präsident, der schon früh diese Parole ausgegeben hat: «Nous sommes en guerre.» [Wir sind im Krieg.] So wie in realen Kriegen als Erstes die Menschenrechte auf der Strecke bleiben, so kann das auch geschehen, wenn einer Krankheit der Krieg erklärt wird: Der Staat beginnt dann, Leben zu requirieren. Und in dem Sinne stellt eine Impfpflicht eine Ausdehnung des staatlichen Gewaltmonopols auf die Leiber seiner Bewohner dar. Mit dieser Form von Biosozialismus geht eine radikale Enteignung des Menschen einher … … welche sich mit John Locke und Immanuel Kant abwehren lässt. Definierte der eine die Person als ausschließlichen Eigentümer ihres Körpers, so leitete der andere aus der Würde des Menschen her, dass er nie (und das heißt unter keinen denkbaren Umständen) als Sache gedacht werden dürfe.Genau dies wäre aber der Fall, wenn Menschen zur Impfung gezwungen würden: Sie würden nicht länger als Eigentümer ihrer selbst gesehen und stattdessen zu einer Sache gemacht, in diesem Falle zu einer Sache, welche dem Wohl der allgemeinen Gesundheit zu dienen hat.In dieser Begründung zeigt sich dann auch eine weitere Verwechslung: Allgemeine Gesundheit ist ein politischer Begriff; der medizinische Begriff der Gesundheit betrifft immer die des Einzelnen. Daher ließen sich, wenn einmal der Damm, welcher den Menschen vor seiner «Versachlichung» schützt, eingerissen ist, weitere Sachzwänge für den Umbau seines Körpers denken.“

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