Deine Eiweißzufuhr kann deinen Blutdruck beeinflussen. Eine chinesische Arbeitsgruppe hat herausgefunden, dass Menschen, die ihren Eiweißbedarf aus vielen unterschiedlichen Quellen decken, einen niedrigeren Blutdruck aufweisen.
Vegetarisch oder vegan?
En vogue ist zur Zeit, auf tierische Eiweiße zu verzichten und sich vegetarisch oder gar vegan zu ernähren. Die chinesische Untersuchung an sehr vielen Teilnehmern stellt die Monoproteinzufuhr zumindest in Frage. Die Teilnehmer, deren Variabilität der Eiweißprodukte 66% und mehr betrug, wiesen deutlich bessere Blutdruckwerte auf.
Zu wenig und zu viel ist schädlich
Die schlechtesten Blutdruckwerte fanden die Autoren sowohl bei den Teilnehmern mit niedriger Proteinzufuhr als auch mit hoher Proteinzufuhr unabhängig von der Variabilität.
Wieviel Eiweiß darf ich pro Tag essen?
Du solltest etwa 1 g/kg Körpergewicht reines Eiweiß zu dir nehmen. Das bedeutet, dass du bei einem Körpergewicht von 70 kg 70 g Eiweiß am Tag essen kannst. Im Alter kann die Eiweißzufuhr auf 1,2 g/kg steigen. Wieviel Eiweiß du in den einzelnen Lebensmitteln findest, siehst du in der Tabelle.
Scheibe Vollkornbrot oder Portion Müsli (ca. 30 g): 3 g Eiweiß
Eiweißgehalt einzelner Nahrungsmittel
Eine positive Nachricht zum Schluss
Eine schöne Nachricht aus der Wissenschaft will ich dir nicht vorenthalten: wir werden immer älter und können uns auch länger an einer guten Gesundheit erfreuen!
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Eine Erhöhung der Harnsäure im Serum (Hyperurikämie) wird sehr oft medikamentös behandelt. Die Harnsäure wird als eigenständiger Risikofaktor für die Entwicklung von Durchblutungsstörungen angesehen. Dabei ist jedoch ihre gefäßschädigende Funktion nicht abschließend festgestellt. Gerade in den letzten Jahren ist durch die Pharmaindustrie eine erneute wissenschaftliche Evaluation der Hyperurikämie vorangetrieben worden, die durch die Entwicklung eines neuen Medikamentes (Febuxostat) zur Behandlung der Hyperurikämie zur Absatzsteigerung initiiert wurde.
Normwerte:
Harnsäure im Blut Normwert: 6,5 mg/dl bei Frauen und 7 mg/dl bei Männern
Dabei müssen wir zwischen einer Harnsäureerhöhung ohne Beschwerden und einer Gicht unterscheiden.
Die Gicht
Die Gicht ist eine plötzlich einsetzende Rötung mit heftigen Schmerzen vor allen Dingen der Großzehengrundgelenke.
Sie ist nicht abhängig von der absoluten Höhe des Harnsäuerspiegels, sondern tritt vor allen Dingen bei plötzlichen Schwankungen der Harnsäure im Blut auf. Wenn die Harnsäure durch übermäßige Zufuhr von purinhaltiger Nahrung schnell ansteigt, wird ein akuter Gichtanfall ausgelöst. Aber auch wenn die Harnsäure plötzlich medikamentös gesenkt wird, kann ein solcher Anfall ausgelöst werden. So muss also die Harnsäure zum Zeitpunkt des Anfalls nicht unbedingt erhöht sein. Wichtig ist: in allen Fällen, in denen eine Gicht nachgewiesen wurde, ist meines Erachtens eine dauerhafte diätetische und ggf. auch medikamentöse Behandlung erforderlich. Die wiederkehrenden Anfälle hinterlassen Spuren an den Gelenken, die zu chronischen Beschwerden und damit zur chronischen Gicht führen können.
Die Harnsäureerhöhung ohne Beschwerden
Die Harnsäureerhöhung ohne Beschwerden wird auch symptomatische Hyperurikämie genannt. Da keine Beschwerden vorliegen, wird diese Veränderung nur zufällig durch eine Blutuntersuchung entdeckt. Hier ist aus meiner Sicht erst einmal keine medikamentöse Therapie indiziert. Denn wir wissen nicht, ob wir durch die Einnahme zusätzlicher chemischer Substanzen, die auch Nebenwirkungen haben, die Prognose verbessern. Im Zusammenhang mit anderen Erkrankung wie z. B. Diabetes mellitus sollte dein Hausarzt mit seiner Kompetenz über eine Therapie entscheiden.
Bluthochdruck und Hyperurikämie
Die häufig verordneten Diuretika in der Blutdruckbehandlung wie Hydrochlorothiazid verhindern die Ausscheidung der Harnsäure über die Nieren. Daher finden wir häufig eine asymptomatische Hyperurikämie bei der Verordnung dieser Substanzen. In diesen Fällen und vor allen Dingen beim Auftreten eines Gichtanfalls sollte aus meiner Sicht auf diese Substanzen verzichtet werden.
Was ist die Ursache der Hyperurikämie
Die Harnsäure stammt aus dem Purinstoffwechsel Die Harnsäure ist das Abbauprodukt von Adenosin und Guanin. Aus diesen Substanzen des Zellkerns wird über einen komplexen Mechanismus Xanthin gebildet. Xanthin wird dann über ein weiteres Enzym zu Harnsäure umgebaut. Sie kann über die Niere ausgeschieden werden. Die Harnsäure kann also über eine Ausscheidungsstörung in den Nieren (am häufigsten und genetisch vermittelt) und über eine vermehrte Bildung erhöht sein. Hier ist es die Aufgabe deines Hausarztes, zu entscheiden, was bei dir die Ursache und damit der Schlüssel zu deiner sinnvollen Therapie ist.
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61,3 % der Deutschen geben an, in den letzten zwölf Jahren wegen Rückenschmerzen einen Arzt konsultiert zu haben. Aber nur in den seltensten Fällen waren die Beschwerden durch eine Erkrankung der Nieren zu erklären.
Häufigsten Ursachen
Psychische oder physische Verspannungen und Herausforderungen des Alltags mit Zwangshaltungen und Überlastungen sind die häufigsten Ursachen.
Nierenerkrankungen mit Rückenschmerzen
In dieser Podcast Folge erkläre ich dir, wie der Arzt Nierenerkrankungen als Ursache für deine Lumbago ausschließen kann. Außerdem erfährst du, welche Erkrankungen der Nieren in typischerweise zu Rückenschmerzen führen.
In allen Zweifelsfällen solltest du deinen Hausarzt fragen, der dir sicher gerne mit Rat und Tat zur Seite stehen wird.
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Welche Bedeutung haben Booster und Impfpflicht im Angesicht von der hohen Verbreitung des Omikron Virus und des milden Verlaufs der Infektion im Frühjahr 2022 aus meiner ärztlichen Sicht?
Warum mache ich diese spontane Podcastfolge?
Ich hatte mir eigentlich vorgenommen, zu dem leidigen und spaltenden Thema der Impfung gegen aktuelle Corona Virenvarianten keine öffentliche Stellung zu beziehen. Die Aufforderung unseres aktuellen Bundesgesundheitsministers, bei über 60-jährigen eine vierte Impfung oder einen zweiten Booster zu fordern, hat mich jedoch veranlasst, die von ihm herangezogene Studie genau anzusehen.
Bedeutung medizinischer Studien
Medizinische Studien liefern immer Ergebnisse. Die Ergebnisse hängen jedoch sehr stark davon ab, wie die Untersuchung durchgeführt wurde, wie die Daten in Bezug auf ihre Sicherheit interpretiert wurden, und ob die Daten die Fragestellung der Studie beantworten können. So wird die Validität der Studie bestimmt und natürlich auch die Bedeutung für gesundheitliche Empfehlungen, die aus den Ergebnissen abgeleitet werden können.
Meine subjektive Bewertung der Studie
Um es knapp zu sagen, die Studie, die Herr Lauterbach für seine Empfehlungen heranzieht, ist allenfalls eine Diskussionsvorlage. Sie wurde noch nicht durch die wissenschaftliche Gemeinschaft beurteilt. Von so einer Studie, eine Empfehlung für alle 60-jährigen, sich mit einer vierten Impfung versorgen zu lassen, abzuleiten, ist medizinisch nicht zu vertreten und widerspricht jeder ärztlichen Vernunft. Ich fühle mich daher zum Wohle meiner Zuhörer verpflichtet, hier meine subjektive Meinung zu äußern.
Was hörst du in dieser Podcastfolge?
In der Podcast Folge erkläre ich ausführlich, warum die medizinische Studie die Herr Lauterbach heranzieht, nicht in der Lage ist, diese Entscheidung zu fällen. Ich erläutere, welche Voraussetzungen aus ärztlicher medizinischer Sicht an einen Impfstoff zu stellen sind, um ihn gesunden Menschen guten Gewissens empfehlen zu können. Das ist das, was man im deutschen Sprachraum jetzt als Best Medical Practice bezeichnen würde.
Philosophische Aspekte zur Impfpflicht
Anbei erlaube ich mir noch ein Zitat eines Philosophen hinzuzufügen, der die Diskussion um die im Pflicht um eine sehr erhellende Stellungnahme bereichert hat:
Philosophie-Professor Dr. Andreas Brenner in der NZZ:
„Trägt aber das Argument [Impfen sei ein Akt der Solidarität], und ist derjenige, der sich einer Impfung verweigert, unsolidarisch mit den anderen? Wer so argumentiert, der überdehnt den Begriff der Solidarität bis zur Unkenntlichkeit, hat doch Solidarität einen Handlungsbezug, nicht aber einen Leibbezug: Wir erwarten Solidarität angesichts einer Notlage, wünschen uns beispielsweise, dass Menschen bei einer Natur- oder menschengemachten Katastrophe anderen helfend zur Seite stehen.Die Solidarität fordert ein Tun, nicht ein Sein. Deshalb erwarten wir beispielsweise Spendenbereitschaft, aber keine Opferbereitschaft, und deshalb verlangen wir auch nicht, dass sich Menschen den Hochwasserfluten oder dem Granathagel in den Weg stellen.Ebenso kann kein vergleichbarer Anspruch im Verhältnis zu einem Virus begründet werden, dies selbst dann nicht, wenn man empfindet wie der französische Präsident, der schon früh diese Parole ausgegeben hat: «Nous sommes en guerre.» [Wir sind im Krieg.] So wie in realen Kriegen als Erstes die Menschenrechte auf der Strecke bleiben, so kann das auch geschehen, wenn einer Krankheit der Krieg erklärt wird: Der Staat beginnt dann, Leben zu requirieren. Und in dem Sinne stellt eine Impfpflicht eine Ausdehnung des staatlichen Gewaltmonopols auf die Leiber seiner Bewohner dar. Mit dieser Form von Biosozialismus geht eine radikale Enteignung des Menschen einher … … welche sich mit John Locke und Immanuel Kant abwehren lässt. Definierte der eine die Person als ausschließlichen Eigentümer ihres Körpers, so leitete der andere aus der Würde des Menschen her, dass er nie (und das heißt unter keinen denkbaren Umständen) als Sache gedacht werden dürfe.Genau dies wäre aber der Fall, wenn Menschen zur Impfung gezwungen würden: Sie würden nicht länger als Eigentümer ihrer selbst gesehen und stattdessen zu einer Sache gemacht, in diesem Falle zu einer Sache, welche dem Wohl der allgemeinen Gesundheit zu dienen hat.In dieser Begründung zeigt sich dann auch eine weitere Verwechslung: Allgemeine Gesundheit ist ein politischer Begriff; der medizinische Begriff der Gesundheit betrifft immer die des Einzelnen. Daher ließen sich, wenn einmal der Damm, welcher den Menschen vor seiner «Versachlichung» schützt, eingerissen ist, weitere Sachzwänge für den Umbau seines Körpers denken.“
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Das Thema Sexualität ist in Verbindung mit einer Bluthochdruckerkrankung häufig negativ belegt, aber vollkommen zu Unrecht.
Bluthochdruck beeinflusst sexuelle Aktivität nicht
Große Untersuchungen haben gezeigt, dass die Häufigkeit und das Verlangen nach sexueller Betätigung unabhängig in allen Gruppen altersentsprechend identisch ist: egal, ob ein hoher Blutdruck vorliegt oder nicht und egal, ob eine Behandlung des Bluthochdrucks besteht oder nicht.
Regelmäßige sexuelle Aktivität senkt den Blutdruck
Sowohl bei Männern als auch bei Frauen besteht häufig die Vorstellung, dass der Blutdruckanstieg während des Liebesspiels zu Zwischenfällen führen kann. Ganz im Gegenteil zu dieser Befürchtung ist sehr gut belegt, dass regelmäßige sexuelle Aktivität den Blutdruck sogar senkt.
Orgasmus endet mit Muss
Die sexuelle Aktivität auf den Orgasmus zu reduzieren, wird der komplexen Wirkung der Zärtlichkeit auf das Wohlbefinden durch das Liebesleben nicht gerecht. Der absichtslose, liebevolle und achtsame Körperkontakt zum Partner eröffnet die Sinne und das Gefühl einer wirklichen Intimität. Diese Form des erotischen Zusammenseins bedarf keinerlei Hilfsmittel und schon lange nicht einer blauen Pille. Orgas muss nicht sein, aber kann. Liebe ist nicht abhängig von einer Leistung.
Statt Ver-lassen, Zu-lassen und Ver-trauen
„Wenn ich jetzt Medikamente benötige, um meinen Blutdruck zu kontrollieren, hat meine Gesundheit mich verlassen. Ich kann mich auf meinen Körper nicht mehr verlassen.“ Diese oder ähnlich Gedanken rauben manchen Betroffenen ihre Lebensqualität. Nein dein Körper ist noch da, er hat dich nicht verlassen. Du musst nur die Vorsilbe „Ver“ durch „Zu“ ersetzen. Du darfst wieder zulassen und ins Trauen und damit ins Vertrauen kommen.
Medikamente reduzieren dein Erleben nicht
Gerade ACE Hemmer und AT1 rezeptorblocker sind offensichtlich in der Lage die sexuelle Lust zu steigern. ß Blocker und ggf. Diuretika sollen die Erektionsfähigkeit reduzieren, aber nur wenige Betroffene berichten das. Alle anderen Medikamente haben keinen Einfluss auf die Qualität der Sexualität.
Frage deinen Hausarzt
Zusätzliche Erkrankungen wie eine Herzminderleistung, ein Herzinfarkt, eine Durchblutungsstörung oder ein Schlaganfall sind Ursachen, die deine sexuelle Aktivität beeinflussen können. Wenn du unsicher bist, besprichst du das vertrauensvoll mit deinem Hausarzt. Bei der Verordnung der blauen Pille (Sildenafil etc.) habe ich die Erfahrung gemacht, dass nach einmaligem Gebrauch das Vertrauen in die Erektionsfähigkeit eine weitere Verordnung unnötig machte.
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