Dein Blutdruck in der Nacht?

oder wie sieht für dein Kreislaufsystem die Nachtruhe aus?

Dein Blutdruck in der Nacht?

Ab Montag den 7.12.online

Wenn du zur Ruhe kommen willst, dann schlägt dein Herz weiter. Dein Kreislauf muss unverändert weiter laufen, um all deine Zellen mit Sauerstoff zu versorgen.

Dein Herzkreislaufsystem kann sich trotzdem etwas ausruhen, da sowohl der Puls als auch der Blutdruck herunter reguliert werden. Dein Blutdruck sinkt um 15% ab und deine Herzfrequenz wird auch reduziert.

Das sogar sehr sinnvoll, denn im Liegen wird der Kreislauf des Gehirns auch mehr belastet, da sich der Kopf auf Herzhöhe befindet und damit der Blutdruck dort ansteigt. Wenn dann morgens deine Hormone dich ab 4:00 h auf den Tag vorbereiten, dann steigt im Liegen auch noch dein Blutdruck an. Aus diesem Grund ereignen sich die meisten Schlaganfälle zwischen 5 und 8 Uhr morgens.

Hier siehst du den Effekt des hydrostatischen Drucks auf deine Gefäße und Organe. Im Stehen ist der Blutdruck im Gehirn zwischen 60 und 80 mmHG. Wenn du dich dann hinlegst, steigt dein Blutdruck im Gehirn dann auch 120 mmHg systolisch an. Also auf deinen gemessenen Blutdruck.

Hier sollte dein Blutdruck als normal sein!

Wie kannst du das messen, wenn du doch schläfst? Sicher mit einer 24 h RR Messung, die aber auch wegen der häufigen Messungen den Schlaf stören kann und daher nicht immer ein richtiges Bild abliefert.
Wenn du den Blutdruck morgens auf der Bettkante drei Mal im Abstand von der Minuten misst, dann ist der dabei niedrigste gemessene Wert der, der dem nächtlichen Blutdruck am ehesten entspricht. Also dein Bettkantenblutdruck!

Was kannst du also tun, wenn er zu hoch ist? > 130/80 mmHg?

Du kannst deine Blutdruckmedikamente unmittelbar vor dem Schafengehen nehmen und nicht vor dem Abendessen. Denn dann können sie um 5:00 h ihre optimale Wirkung entfalten.

Geeignet sind für die Einnahme unmittelbar vor dem Schlafengehen:

  1. Kalziumantagonisten (Amlodipin, Lercanidipin etc), die dann auch weniger Nebenwirkungen haben und
  2. ACE Hemmer (Ramipril, Perindopril, Enalapril, etc. ) und AT1 Rezeptorblocker (Losartan, Valsartan, Candesartan etc.)

Ungeeignet für die Einnahme unmittelbar vor dem Schlafengehen sind:

  1. Betablocker (Metoprolol, Atenolol, Propanolol, Bisoprolol) da sie ein Schlafapnoesyndrom fördern können und
  2. Diuretika (Hydrochlorothiazid, Indapamid , Furosemid, Torasemif, Xipamid etc.) auch nicht in fixen Kombinationen

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Autor: HarMes

Arzt für Innere Medizin Nephrologie, Podcaster, Archetypen Coach

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