Die Interpretation deiner Laborwerte

am Beispiel des Kreatinins und deiner Nierenfunktion

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Können Sie mir die Werte mitgeben?

Nach dem Gespräch mit deinem Hausarzt nimmst du häufig den Laborbericht mit nach Hause. In einer stillen Stunde bei einer Tasse Kaffee schaust du dir dann den Ausdruck an. Du siehst deine Laborergebnisse mit dem Normwertbereich dahinter. Und plötzlich fällt dir eine Zusatz auf dem Blatt auf, der es möglich erscheinen lässt, dass du eine Niereninsuffizienz Grad 2 hast.

Hat das mein Hausarzt vielleicht übersehen?

Bin ich schwer krank? Kann ich mich jetzt schon auf die Dialyse vorbereiten? So in etwa jagen deine Gedanken durch deinen Kopf. Du kannst den Hausarzt nicht erreichen und starrst unruhig auf den Laborausdruck. Der nächste Hausarzttermin ist erst in 2 Tagen vereinbart. Das bedeutet, dass du dir vielleicht 2 Tage und Nächte Sorgen um deine gesundheitliche Zukunft machst.

Nein, dein Hausarzt hat es nicht übersehen!

Denn er weiß, dass Laborwerte immer iner Interpretation und einer Bewertung bedürfen. Er kennt dich, deinen Körper, deine Erkrankungen, deine Medikamente und deine Belastungen. Und er weiß vor allen Dingen, wie das Blut abgenommen wurde, wie es zum Transport ins Labor vorbereitet wurde, wie es transportiert wurde und ggf . sogar welche Methoden zur Bestimmung im Labor angewandt wurden. Denn all das beeinflusst deine Laborergebnisse.

MDRD Formal und Nierenfunktion
MDRD Formal und Nierenfunktion

Dein Hausarzt wusste genau,

dass eine Niereninsuffizienz Stadium 2 durch die vom Labor angewandte Methode nicht diagnostiziert werden kann. Er wusste genau, dass du gesund bist. Weil er dich nicht beunruhigen wollte und den Hinweis des Labors für falsch hielt, hat er diesen Punkt nicht mit dir besprochen. In dieser Podcastfolge erkläre ich dir genau, warum dein Hausarzt recht hat.

Die Interpretation ist das A und O!

Laborwerte wie alle medizinischen Befunde benötigen eine Interpretation und dafür ist dein Hausarzt zuständig. Er hat die Erfahrung. Er kennt dich und weiß genau, was richtig oder falsch ist.

Laborwerte müssen immer interpretiert werden!
Laborwerte müssen immer interpretiert werden!

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24 H – oder Ruheblutdruckmessung

Die Ergebnisse der 24 h Blutdruckmessung oder der Langzeitblutdruckmessung bedürfen genauso wie die häusliche Blutdruckmessung der Interpretation. Sie sollten keineswegs unkritisch zu diagnostischen oder gar therapeutischen Konsequenzen führen.

Die Normwerte

Ein nomaler Blutdruck liegt dann vor, wenn
der Tagesmittelwert des Blutdrucks 135/85 mmHg nicht überschreitet und eine nächtliche Absenkung des Blutdruckes um mindestens 10-15 % gefunden wird.

Warum wird eine 24 h Blutdruckmessung durchgeführt?

Dein Arzt hat entschieden, dass eine Langzeitblutdruckmessung erforderlich ist, weil
– er einen Weißkittelhochdruck ausschließen möchte,
– er Hinweise auf einen sekundären Bluthochdruck sucht,
– er deinen therapeutischen Erfolg dokumentieren will,
– er eine maskierte Hypertonie vermutet
– oder deine häuslichen Blutdruckwerte nicht zu deinen Befunden passen.

Wie wird eine Langzeitblutdruckmessung. durchgeführt?

Im Laufe des Vormittags wird dir eine Oberarmblutdruckmanschette an dem Arm angelegt, an dem dein nächster Blutdruck gemessen wird. Die Manschette wird mit einem kleinen Kasten verbunden. Die Elektronik dieses Gerätes misst im Laufe des Tages in 15 minütigen Abständen deinen Blutdruck und speichert ihn. Im Lauf der Nachtruhe werden die Messintervalle auf 20 min verändert. Wenn du merkst, dass das Gerät die Manschette aufpumpt, solltest du deinen Arm relativ ruhig halten, damit keine Messfehler entstehen. Wenn das Gerät kurzfristig wieder messen möchte, ist die Messung davor häufig nicht verwertbar gewesen. Du musst dir also keine Sorgen machen. Der Beginn und die Dauer des Nachtintervalls werden häufig standardisiert vorgegeben und widerspiegeln nicht unbedingt deine Schlaf – und Ruhegewohnheiten. Daher wird dir dein Arzt ein Protokoll an die Hand geben, indem du deine Aktivitäten mit Zeitangaben erfassen darfst.

Die Beurteilung der Ergebnisse

Hier ist ebenfalls entscheidend, wie gut die Qualität der Messungen und der Erfassung deiner Aktivität ist. Das ist die Aufgabe deines Hausarztes, mit dir gemeinsam eine Interpretation der Werte vorzunehmen. Du solltest immer wieder, auch deine Ruheblutdruckwerte zu Hause bestimmen. Die morgendliche Blutdruckmessung nach dem aufwachen ist verlässlich durchgeführt einer der wichtigsten Parameter, die mit den Ergebnissen der Langzeitblutdruckmessung verglichen werden sollte.

Was hörst du in dieser Podcastfolge?

In der Podcast Folge erkläre ich dir, wie die Interpretation der Langzeitblutdruckmessung erfolgt. Außerdem weise ich dich auf Fehler und Störfaktoren hin, die die Qualität der Messwerte und deren Interpretation einschränken.

Dein morgendlicher Ruheblutdruck ist genau so wichtig. Wie du ihn bestimmst erkläre ich dir hier.

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