Das Thema Sexualität ist in Verbindung mit einer Bluthochdruckerkrankung häufig negativ belegt, aber vollkommen zu Unrecht.
Bluthochdruck beeinflusst sexuelle Aktivität nicht
Große Untersuchungen haben gezeigt, dass die Häufigkeit und das Verlangen nach sexueller Betätigung unabhängig in allen Gruppen altersentsprechend identisch ist: egal, ob ein hoher Blutdruck vorliegt oder nicht und egal, ob eine Behandlung des Bluthochdrucks besteht oder nicht.
Regelmäßige sexuelle Aktivität senkt den Blutdruck
Sowohl bei Männern als auch bei Frauen besteht häufig die Vorstellung, dass der Blutdruckanstieg während des Liebesspiels zu Zwischenfällen führen kann. Ganz im Gegenteil zu dieser Befürchtung ist sehr gut belegt, dass regelmäßige sexuelle Aktivität den Blutdruck sogar senkt.
Orgasmus endet mit Muss
Die sexuelle Aktivität auf den Orgasmus zu reduzieren, wird der komplexen Wirkung der Zärtlichkeit auf das Wohlbefinden durch das Liebesleben nicht gerecht. Der absichtslose, liebevolle und achtsame Körperkontakt zum Partner eröffnet die Sinne und das Gefühl einer wirklichen Intimität. Diese Form des erotischen Zusammenseins bedarf keinerlei Hilfsmittel und schon lange nicht einer blauen Pille. Orgas muss nicht sein, aber kann. Liebe ist nicht abhängig von einer Leistung.
Statt Ver-lassen, Zu-lassen und Ver-trauen
„Wenn ich jetzt Medikamente benötige, um meinen Blutdruck zu kontrollieren, hat meine Gesundheit mich verlassen. Ich kann mich auf meinen Körper nicht mehr verlassen.“ Diese oder ähnlich Gedanken rauben manchen Betroffenen ihre Lebensqualität. Nein dein Körper ist noch da, er hat dich nicht verlassen. Du musst nur die Vorsilbe „Ver“ durch „Zu“ ersetzen. Du darfst wieder zulassen und ins Trauen und damit ins Vertrauen kommen.
Medikamente reduzieren dein Erleben nicht
Gerade ACE Hemmer und AT1 rezeptorblocker sind offensichtlich in der Lage die sexuelle Lust zu steigern. ß Blocker und ggf. Diuretika sollen die Erektionsfähigkeit reduzieren, aber nur wenige Betroffene berichten das. Alle anderen Medikamente haben keinen Einfluss auf die Qualität der Sexualität.
Frage deinen Hausarzt
Zusätzliche Erkrankungen wie eine Herzminderleistung, ein Herzinfarkt, eine Durchblutungsstörung oder ein Schlaganfall sind Ursachen, die deine sexuelle Aktivität beeinflussen können. Wenn du unsicher bist, besprichst du das vertrauensvoll mit deinem Hausarzt. Bei der Verordnung der blauen Pille (Sildenafil etc.) habe ich die Erfahrung gemacht, dass nach einmaligem Gebrauch das Vertrauen in die Erektionsfähigkeit eine weitere Verordnung unnötig machte.
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